HVS 2-2017 des DSLV in Bln-Spandau
am 24./25. November 2017

Der DSLV-LV Berlin hatte die 2. HVS-2017 des DSLV nach
Berlin-Spandau eingeladen

Die HVS fand im Hotel
„Zur „Centrovital“ statt.

 

 

DSLV-Präsident Michael Fahlenbock eröffnete die Sitzung gegen 14:00 Uhr. Es
waren 13 der 16 Landesverbände und 2 der Fachsportlehrerverbände vertreten.
Helge Streubel übernahm die Moderation.

Der erste Schwerpunkt im Bericht des Präsidenten des deutschen Sportlehrerverbandes Michael
Fahlenbock beschäftigte sich erneut mit dem Thema Schulschwimmen. Die Bäderallianz fasste den
Beschluss, dass bei der Vergabe der Schwimmzeiten dem Schulschwimmen der Vorzug zu geben ist.
Leider bleibt dies immer noch nur eine Empfehlung für die Kommunen. Weitere Festlegungen der
Bäderallianz sind, die Forcierung der Erfassung von Leerständen in privaten Gewässern und Anlagen und
die bevorzugte Durchführung von Schwimmförderkursen nun auch im Nachmittagsbereich. Helge
Streubel konnte berichten, dass die während der ersten HV im Mai 2017 angekündigte
Handlungsempfehlung der KMK zum Schulschwimmen nun im Downloadbereich angesehen werden
kann (www.dslv.de ). Sie stellt eine wichtige Argumentationshilfe zum Thema dar. Der DSLV wird 2018 an
der Fachtagung zum Schulschwimmen teilnehmen. Didaktisch-methodische Handreichungen zur
Qualitätssicherung des Sportunterrichts, „Sportfachlehrkräfte in der Primarstufe“ (vielfach fachfremd)
Um in der heutigen medialen Welt nicht den Anschluss zu verpassen, plant der DSLV einen Wikipedia
Eintrag. Zu diesem Zweck wurde eine AG gebildet.
Neues Memorandum zur Sportwissenschaft wurde verabschiedet. (Anlage)
Haushaltsentwurf 2018 – wurde erst im 2. Anlauf verabschiedet.
Im Bericht von Andreas Kübler und Heinz Frommel zum Arbeitsstand der
DSLV Marketing GmbH „Fitte Teens“ wurde deutlich, wie schwierig manche Verhandlungen sind und
wieviel noch geleistet werden muss um sich über große Erfolge freuen zu können. Der Verband stimmte
zu, dass ein Jahresmotto gefunden werden muss, dass die DSLV Marketing GmbH das Netzwerk weiter
ausbaut und die Suche nach Sponsoren intensiviert. Gleichzeitig beginnt mit dem Jahr 2018 eine DSLVKüblersport-Fortbildungsreihe („DSLV-Kübler-Sportseminar“) mit Angeboten in den verschiedenen
Bundesländern.
„DSLV-Kübler-Sportseminar“ Diese Fortbildungsreihe solle etwa 15 Veranstaltungen
bereits im Jahr 2018 haben, 4 Std in Theorie und Praxis, Schule stellt Räumlichkeiten, das Sportseminar Themen
zur Unterrichtsvorbereitung. (Mit Bildvorlagen)
Es wurde gleich darauf eingegangen, dass kein Gegeneinander mit den Lehrhilfen vom Hofmann-Verlag bestehen
darf! Beide Parteien vereinbarten eine Kooperation.
Für Teilnehmer komplett kostenlos; jeder Übungsleiter willkommen.
Diskussion über elitäre Stellung von ausgebildeten Sportlehrern. Öffnung?
Tobias Hecht vom Hoffmann Verlag erklärte den Teilnehmern das neue „Gesicht“ der
Verbandszeitung „Sportunterricht“ und zeigte das Sonderheft „Unterrichtsanregungen für die
Alltagspraxis Sport“, welches anlässlich der Verabschiedung von Heinz Lang, der von
1993 – 2017 Redaktionsmitglied von „Sportunterricht“ war, im Auftrag des DSLV erstellt worden
ist. Jeder Verband erhielt ein Frei-Exemplar. Interessenten können weitere Exemplare vom
Hofmann-Verlag beziehen.
DSLV-Mitglieder für ca. 20 €, sonst 25 €. (Evtl. auszugeben an Neumitglieder?)
Es folgten weitere Referate:
1. PEB Dr. Andrea Lambeck: „Gemeinsam für einen gesunden Lebensstil von Kindern
und Jugendlichen – der Ansatz der Plattform Ernährung und Bewegung zur
Prävention von Übergewicht“
2. Schweizerischer Verband für Sport in der Schule (SVSS)
Ruedi Schmid: Kurze (nochmalige Vorstellung des SVSS, dieser ist dem
Verteidigungs-Ministerium unterstellt!)
Dann Vorstellung von „AKTIVDISPENS“ Bewegen trotz Sportdispens
Schüler sollen zur Eigenverantwortung für ihre Gesundheit befähigt werden.
Der DSLV Bundesverband will mit Unfallkasse ins Gespräch über solch eine
ähnliche Einrichtung kommen.
3. Forschungsprojekt der TU München „Sportunterricht und Motivation“ („SuM“)
Melina Schnitzius und Alina Kirch vom LV Bayern stellten den Stand zum
Forschungsprojekt der TU München „SuM“ vor.

HVS 2-2017 des DSLV in Bln-Spandau
am 24./25. November 2017
Den Abschluss der HVS am Samstag sollte dann eine Ergebnis-Präsentation des parallel
gelaufenen „Nachwuchsführungskräfteseminars“ bilden (freiwillig). Die Mehrzahl der
LV-Vertreter sahen sich dies an und waren beeindruckt.
Mit dem thematischen Aufhänger „eSports: Ein Fluch oder Segen – in Sportunterricht und
Schulsport ignorieren oder integrieren?“ kamen im Rahmen der Hauptvorstandssitzung des
Deutschen Sportlehrerverbandes in Berlin erstmals junge Nachwuchskräfte verschiedener
Landesverbände zusammen, um für die aktuelle und zukünftige ehrenamtliche
Verbandsarbeit geschult zu werden.
Hier noch die weiteren Planungen und Termine:
Im Jahre 2018 wird wieder eine Bundesversammlung (statt HVS 1-2018) stattfinden. Da
stehen Neuwahlen an.
Termin: BV 2018: Am 14. Bis 16. Juni im Saarland (Tholey, hinter St Wendel)
Allerdings wurde da gleich Skepsis laut, weil dieser Ort und der Termin
eigentlich total ungeeignet sind für eine Bundesversammlung.
Evtl. werden sich Änderungen ergeben.
HVS 2-2018: Der LV Thüringen lädt nach Oberhof ein,
am 30.11. bis 01.12.2018 im Berghotel Oberhof mit Besichtigung
der Wettkampfstätten etc.
Ende der Tagung am 25.11.2017 gegen 15:30 Uhr

Hans Nickel

 

DOSB I Presse
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Nr. 48 / 28. November 2017
Neues Memorandum zur Sportwissenschaft verabschiedet
Die Mitgliederversammlung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft hat im September
in München ein neues Memorandum zur Sportwissenschaft verabschiedet. Das Präsidium des
Deutschen Olympischen Sportbundes hat dieses Papier inzwischen zustimmend zur Kenntnis
genommen.
Das neue Memorandum richtet sich nicht nur an die Hochschulen selbst, indem es die
Profilbildung des Faches Sportwissenschaft unterstützt. Es wendet sich auch an wissenschaftsund sportpolitische Entscheidungsträger auf Bundes-, Länder- und der kommunalen Ebene.
Dazu heißt es schon in den Vorbemerkungen: „Es soll auf die spezifischen Herausforderungen
der interdisziplinär konstituierten Sportwissenschaft in Lehre und Forschung sowie auf die
gesellschaftliche Bedeutung von Sport, Bewegung und körperlicher Aktivität aufmerksam
machen“!
Das neue Memorandum Sportwissenschaft löst damit seinen Vorgänger aus dem Jahre 2005 ab,
baut aber genauso darauf auf wie auf das allererste „Memorandum zur Förderung der Sportwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland“ aus dem Jahre 1994, an dem seinerzeit auch
Vertreter des Deutschen Sportbundes mitgewirkt hatten. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die
Mitgliederversammlung der dvs hatten bereits im zeitlichen Vorfeld folgende Verbände das neue
Memorandum verabschiedet: die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie in Deutschland (asp),
die Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP), der Deutsche Sportlehrerverband
(DSLV), der Deutsche Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie (DVGS) und der
Fakultäten Tag Sportwissenschaft (FSW) als Vereinigung aller Institute und Fakultäten für Sportwissenschaft an den Universitäten und Hochschulen in Deutschland.
Der zehnseitige Memorandums-Text zeichnet zunächst die Entwicklungen und die Bedeutung der
Sportwissenschaft als junge Wissenschaftsdisziplin an den Universitäten nach. Die Aufgaben der
Sportwissenschaft werden dann im zweiten Kapitel ausführlich darstellt hinsichtlich der
Leistungen in der Forschung, der Lehre (in Form von Studium und Studiengängen) sowie eigens
in der Fort- und Weiterbildung als universitäre Aufgabe.
Wie sollen die Institute und Fakultäten für Sportwissenschaft als Organisationseinheiten innerhalb der Universität in Bezug auf die „Struktur und Ausstattung“ beschaffen sein? Auf diese
Frage gibt das Kap. 3 weiter Auskunft: Hier wird z.B. eine Installierung des Faches nach Arbeitsbereichen beschrieben bzw. empfohlen; die Besonderheiten der sportmedizinischen Arbeitseinheiten sind darin eingeschlossen.
Für die Durchführung von Forschung und Lehre sind besondere Anforderungen an die
Ausstattung des Faches Voraussetzung. Hier kommt es vielfach zu Kooperationen und
2 • Nr. 48 • 28. November 2017 Zum Inhaltsverzeichnis
Synergieeffekten zwischen Sportwissenschaft und dem allgemeinen und freiwilligen
Hochschulsport als Dienst-leistung der Hochschulen, wofür der Allgemeine Deutsche
Hochschulsportverband (adh) der Dachverband in Deutschland und Mitgliedsorganisation im
Deutschen Olympischen Sportbund ist. Auch darauf wird in Abschnitt 3.4 näher eingegangen.
Das Memorandum schließt mit „Herausforderungen und Perspektiven“ (Kap. 4), wo auch einige
offene Fragen als zukünftig zu bedenkende Aufgaben formuliert werden. Quasi als Selbstappell
wird ganz am Ende noch darauf hingewiesen, dass und in welcher Hinsicht die
Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftler zunehmend Verantwortung übernehmen
müssen. So lautet der allerletzte Satz im Memorandum wörtlich: „Nicht zuletzt stellt sich die
Frage, was Sport und Sportwissenschaft zum Zusammenhalt der (globalen) Gesellschaft leisten
können?“ Jetzt kommt es darauf an, das Memorandum nach innen (in Richtung Hochschule) und
außen (in Richtung Sportorganisationen und Gesellschaft) wirksam zu vertreten und als
politischen Prüfstein einzusetzen.
Das neue Memorandum wurde erarbeitet von einer zehnköpfigen Arbeitsgruppe (AG)
„Memorandum Sportwissenschaft“ unter Federführung der Deutschen Vereinigung für
Sportwissenschaft mit dem damaligen Präsidenten Prof. Kuno Hottenrott als Leiter der AG.
Ferner gehörten ihr an: Angelika Baldus für den DVGS, Prof. Klaus-Michael Braumann für die
DGSP, Martin Holzweg für den DSLV, Prof. Bernd Strauß für die asp, Prof. Detlef Kuhlmann,
Prof. André Seyfarth und Prof. Ralf Sygusch für den FSW sowie Prof. Ilse Hartmann-Tews und
Prof. Lutz Vogt für die dvs.
Das Memorandum im vollständigen Wortlaut ist nachzulesen u.a. auf der Homepage der dvs
unter: www.sportwissenschaft.de.